Altai

Asien. I. (Karten)
Asien. I. (Karten)

[48] Altāi (d.i. Goldberg), die hohen Gebirgszüge in Mittelasien, im Quellengebiet des Irtysch, Ob und Jenissei [Karte: Asien I]. Das westlichste und Hauptglied dieses Systems ist der A. im engern Sinne; von ihm zweigen östlich strahlenförmig aus das Sajanische Gebirge, das Tannugebirge, das Changaigebirge und der Große A., auch Ektag-A. und im östl. Teil Südl. A. genannt, am Südrand des Kobdobeckens gehend und zuletzt die Wüste Gobi durchschneidend. Der eigentliche A. oder das Kolywansche Erzgebirge geht von der Ubamündung bis zum Telezker See, umfaßt 136.000 qkm und besteht aus einer Reihe konvergierender und sogar sich kreuzender Züge, die ihren Mittelpunkt in der Bjelucha (4542 m) haben. Im S. zieht sich ein Zweig als Tarbagatai in die Kirgisensteppe; nördl. dem Tom entlang der Kusnezkische A. Die Urbevölkerung des A. sind Reste türk. Völker: die Altaier oder Bergkalmücken, Teleuten, Kumandiner, Schwarzwaldtataren, Schoren. Dazu in neuerer Zeit Sibirjaken und Russen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 48.
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