Altai

[137] Altai (d.h. Goldgebirge) auf eine Strecke von 600 M. die Gränze des sibirischen Tieflandes und des mongolischen Hochlandes, auch Rußlands und Chinas, die höchsten Gipfel sollen bis 13000' steigen. Das ungeheuere Gebirge ist noch zum größten Theile unbekannt. Nach den chines. Berichten bildet die Nordkette den eigentlichen A. an der sibirischen Gränze; die Südkette den Kang-kai an der Gränze der Wüste Kobi; die Ostkette den Kentai-Chan, der bis an den Ochotzkischen Meerbusen reicht; dieser Eintheilung entsprechen so ziemlich die geographischen Namen: kleiner A., sajanisches und daurisches Gebirge. Ihnen entquellen die Ströme Irtisch, Jenisei, Lena und Amur. Das Gebirge ist außerordentlich reich an Metallen, namentlich an Gold, Kupfer und Blei und wird auf russischer Seite sehr thätig bebaut. Die Bevölkerung ist durchaus mongolischen Stammes, dünn, nomadisch, deßwegen ist ihre Anzahl nicht leicht zu bestimmen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 137.
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