Metalle

[167] Metalle, aus dem Griech., sind einfache Körper, unterscheiden sich von anderen durch eigenthümlichen Glanz, Undurchsichtigkeit, bedeutende Leitungsfähigkeit für Wärme und Elektricität, specifische Schwere; indessen ist nicht eines dieser Merkmale ausschließlich oder eigentlich charakteristisch. Alle M. können sich mit Sauerstoff verbinden (oxydiren), doch geschieht dies in sehr verschiedenem Grade; solche, die sich nicht durch die unmittelbare Einwirkung des Sauerstoffs oxydiren, heißen edle (Platin, Gold, Silber), die anderen unedle. Schwere M. heißen die 4mal so schwer sind als Wasser, die übrigen leichte. [167] Eigentliche M. sind dehnbar, die nicht dehnbaren z.B. Antimon, Wismuth etc. heißen uneigentliche, Halb-M. Der Schmelzpunkt der M. ist sehr verschieden; Quecksilber ist bei der gewöhnlichen Temperatur flüssig, Platin wird es erst durch den stärksten Brennspiegel od. durch das Knallgebläse. Die Verbindung zweier M. heißt Legirung, bei dem Quecksilber Amalgam. Mit Sauerstoff verbundene M. heißen Metalloxyde, präcipitirte Metalloxyde sind gewöhnlich mit Wasser verbunden u. heißen dann Hydrate. Außerdem verbinden sich die M. mit Wasserstoff, Kohlenstoff, Schwefel, Selen, Phosphor, Evan, Kiesel etc.; Metallsalze sind Verbindungen der Metalloxyde mit Säuren.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 167-168.
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