Quecksilber

[648] Quecksilber, Mercur (hydrargyrum), edles Metall, flüssig, von zinnweißer Farbe u. von 13, 5–13, 6 spec. Gew. Es kommt in der Natur meistens gediegen und mit Schwefel verbunden als Zinnober vor; findet sich aber auch noch in einigen zum Theil seltenen Mineralien, soz.B. mit Chlor verbunden als Horn-Q. erz, mit Silber als Amalgam etc. Hauptfundorte des Q.s sind Idria in Krain, Almaden in Spanien, Wolfstein, Morsfeld und Moschel bei Zweibrücken, auch in Kalifornien, Peru und China. Aus den Q. erzen wird das Q. durch Destillation mit Kalk, Hammerschlag unter Zutritt der Luft gewonnen u. durch nochmalige Destillation von den ihm beigemengten fremden Metallen gereinigt. Ueber die wichtigsten als Heilmittel dienende Q. präparate s. den folgenden Art.; sodann wird es zu Baro- und Thermometern, zur Vergoldung, zur Spiegelfabrikation etc. verwendet. Vergl. Amalgam.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 648.
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