Artaxerxes

[104] Artaxerxes (altpers. Artakhsathra), Name mehrerer alt- und neupers. Könige. – A. I., Langhand (lat. Longimănus), 464-424 v. Chr., schlug eine Erhebung der Ägypter unter Inarus nieder und kämpfte glücklich gegen Athen, mit dem er 449 den sog. cimonischen Frieden schloß. – A. II., Mnemon, Sohn und Nachfolger Darius' II., 405-358 v. Chr., besiegte seinen Bruder Cyrus, der ihm den Thron streitig machte, 401 bei Kunaxa, war auch weiterhin erfolgreich, namentlich gewann er im sog. Antalcidischen Frieden 386 das ganze kleinasiat. Festland für Persien zurück. – A. III., Ochus, des vorigen Sohn, 358-338 v. Chr., Wiederhersteller des Perserreichs, bezwang die aufständischen Satrapen und eroberte 348-343 Phönizien und Ägypten zurück, bis er durch seinen Feldherrn und Vertrauten Bagoas vergiftet wurde. – Von den neupers. Königen A. (Ardaschir) ist der berühmteste A. I., Stifter des neupers. Reichs (um 227 n. Chr.) und Stammvater der Sassaniden.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 104.
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