Darius

[393] Darius (grch. Dareios, altpers. Darajavusch), 3 altpers. Könige aus der Dynastie der Achämeniden. – D. I., Sohn des Hystaspes, der große Erneuerer und Erweiterer des pers. Reichs nach dem Tode des Kambyses (522). D. tötete 521 mit 6 vornehmen Personen den Magier Gaumâta, der sich während Kambyses' Abwesenheit in Ägypten als Gegenkönig erhoben hatte. Zahlreiche Prätendenten und Aufstände wurden rasch überwältigt, das Reich namentlich ostwärts bis zum Indus erweitert und neu in 20 Verwaltungsbezirken (Satrapien) geordnet. Auch der »ionische Aufstand« 500-494 wurde ohne Mühe bezwungen. Dagegen mißglückten die Unternehmungen gegen die Skythen (513) und Griechenland, namentlich Athen (492-490), das für die Unterstützung der Jonier gestraft werden sollte. Über den Vorbereitungen zu einem neuen Zuge starb D. 485. – D. II. Nothus (d.i. Bastard), früher Ochus genannt, natürlicher Sohn des Königs Artaxerxes I. und Gemahl der Parysatis, regierte 423-405. Er hatte auch mit Empörungen zu kämpfen und verlor 408 Ägypten. – D. III. Kodomannus, ein ehrlicher, aber schwacher Herrscher, bestieg 336 den Thron, unterlag Alexander d. Gr. bei Issus (335) und Gaugamela (331) und wurde auf der Flucht 330 ermordet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 393.
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