Asbést

[106] [106] Asbést (grch., »unverbrennlich«), Mineral, meist eine faserige, eisenfreie oder eisenarme Varietät der Hornblende, seidenglänzend, biegsam. Beim Bergkork (Bergleder, Bergpapier) sind die Fasern verfilzt; holzbraune Fasern mit astähnlichen krummblättrigen Stücken darin bilden das Bergholz. Weiße, zarte, seidenartige Fasern hat der Amiant (Bergflachs, Federweiß, Federalaun), der, wenn er durch Talk verunreinigt wird, Bergfleisch heißt. Chrysotil (Serpentin-A.) ist eine faserige, goldschillernde, gelblichgrüne Serpentinvarietät. Der Byssolith gleicht blonden oder grauen Menschenhaaren. Der A. dient zur Anfertigung von unverbrennlichen Schnüren und Geweben, von Asbestpapier und Asbestpappe (als Dichtung für Dampfzylinder u. dgl.), zum Filtrieren, zur Bereitung von Putzmörtel, zu feuerfesten Umhüllungen von Säulen und Stützen in Speichern, zu Eternitschiefer (s.d.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 106-107.
Lizenz:
Faksimiles:
106 | 107
Kategorien: