Embryo

Entwicklungsgeschichte. I.
Entwicklungsgeschichte. I.

[508] Embrўo (grch., »Keimgebilde«), der tierische oder pflanzliche Organismus in seiner ersten Entwicklung nach der Zeugung. Der tierische E. [Tafel: Entwicklungsgeschichte I], später, etwa nach dem ersten Drittel der Schwangerschaft, bei Mensch und Tier Fötus (Frucht, Leibesfrucht) genannt, entsteht aus dem befruchteten Ei durch Furchung, Entwicklung und weitere Ausbildung der Keimblätter (s. Gastrula), ist von drei häutigen Hüllen (Eihäuten) umgeben, Amnion, Chorion und Decidua und mittels des Nabelstrangs und Mutterkuchens mit der Wandung der mütterlichen Gebärmutter verbunden. Innerhalb der Eihäute schwebt der E. frei im Fruchtwasser. Bei der Geburt platzen die Häute, das Wasser läuft ab (Wassersprung) und der E. wird ausgestoßen. Normale Dauer des menschlichen Embryonallebens 40 Wochen = 280 Tage. [508] – Der pflanzliche E. (Keimling, Keim), die Anlage der zukünftigen Pflanze, entwickelt sich aus dem Keimbläschen der Samenknospe und besteht aus Samenlappen (Kotyledonen), Würzelchen und Federchen (Knöspchen).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 508-509.
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