Frucht

Botanik. I.
Botanik. I.

[628] Frucht, in der Botanik der ausgebildete Fruchtknoten der Phanerogamen, besteht aus den Samen und dem Fruchtgehäuse (Fruchthülle, Perikarpium). Bilden noch andere Blütenteile mit dem Fruchtknoten sich zur F. um, so entsteht die Schein-F. oder falsche F. (Hagebutte, Apfel, Erdbeere etc.); Zusammenhäufungen von F. heißen zusammengesetzte oder Sammel-F. (Traube, Himbeere, Maulbeere etc.). Die F. ist entweder ein- oder mehrfächerig; wenn die letztere bei der Reise in mehrere Teilfrüchtchen zerfällt, so nennt man sie Spalt-F. Die F. bleibt entweder geschlossen (Schließ-F.) oder öffnet sich durch Aufspringen der Fruchthülle (Spring-F.). Hauptarten der einfachen (echten) F.: Schal- oder Korn-F., Nuß, Achene, Flügel-F., Stein-F., Beere, Balg-F. (Balgkapsel), Hülse, Kapsel (mit Schote und Schötchen), Doppelachene, Glieder-F. [einige dieser Arten auf Tafel: Botanik I, 49-56]. – F. (Leibes-F.), s. Embryo. – F., im jurist. Sinne der wiederkehrende Ertrag, welchen eine Sache oder ein Recht ohne deren Veräußerung abwirft, z.B. die Zinsen eines Kapitals.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 628.
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