Fasten

[561] Fasten, die Enthaltung von Speisen und Getränken, ein Mittel der Diätetik; in religiösem Sinne ein Mittel der Buße und innern Einkehr schon bei den ältesten Völkern, namentlich bei den Juden; im Katholizismus gilt das F. als Privat-F. für ein sündentilgendes Bußwerk wie als höheres Verdienst; für die Gesamtheit ist es zu gewissen Zeiten obligatorisch, in der röm. Kirche jedoch dann nur in Form der Fleischenthaltung: diese ist geboten wöchentlich am Freitag, im Oster-F. (40 Tage lang, Fastenzeit genannt), Advent-F., Vierteljahrs-F. (s. Quatemberfasten) und dem F. vor den Aposteltagen. Die griech. Kirche hat vier Fastenzeiten: vor Weihnachten und Ostern, vor dem Peter-Paulsfest, vor Mariä Himmelfahrt (1. bis 14 Aug.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 561.
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