Friedrich I.

[621] Friedrich I., der Rotbart (Barbarossa), röm.-deutscher Kaiser (1152-90), einer der mächtigsten Herrscher Deutschlands, geb. 1121, Sohn Herzog Friedrichs des Einäugigen von Schwaben, folgte diesem 1147 als Herzog, seinem Oheim Konrad III. 1152 als deutscher König, erhielt 1155 zu Pavia die lombard. Königskrone und in Rom die Kaiserkrone, unternahm fünf Römerzüge, um die hierarchischen Zwistigkeiten beizulegen und die sich empörenden lombard. Städte zu unterwerfen, zerstörte 1162 Mailand, erlitt, von Heinrich dem Löwen im Stich gelassen, bei Legnano (29. Mai 1176) eine Niederlage, erwarb 1186 durch Vermählung seines Sohnes Heinrich mit Konstanze von Neapel Süditalien, ertrank während des 1189 unternommenen Kreuzzuges 10. Juni 1190 im Fluß Saleph in Cilicien. Nach der Volkssage schlief der [621] Kaiser F. im Kyffhäuser. – Vgl. Prutz (3 Bde., 1871-73), Giesebrecht (2 Bde., 1880-95).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 621-622.
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