Guinea [2]

Afrika. I. (Karte)
Afrika. I. (Karte)

[734] [734] Guinēa (spr. gi-), Küstenland in Westafrika, vom Kap Roxo bis zum Kap Negro, vom Kap Lopez geteilt in Ober- oder Nord-G. (G. im engern Sinne) und in Nieder- oder Süd-G. In der Nordostecke von Ober-G. dringt der Golf von G. mit den Baien von Benin und Biafra in den Rumpf Afrikas. Im Busen von G. liegen die vier Guinea-Inseln. Der Küstensaum ist meist schmal und schwer zugänglich, teilweise sandig oder sumpfig, teilweise wasserreich und mit üppiger Vegetation (zwischen Niger und Gabun). Bewohnt von heidn. Negerstämmen. Die Namen der Küstenstriche und ihre polit. Abschnitte von N. nach S. sind folgende: Portugiesisch-G. mit den Bissagosinseln; Französisch-G. (bis 1893 Rivières du Sud); Sierra Leone (brit.); Pfeffer-, Körner- oder Malaguettaküste bis Kap Palmas (Liberia); Elfenbeinküste bis zum Kap der drei Spitzen (größtenteils franz.); Goldküste (brit.); Sklavenküste (vom Volta bis zum Niger): westl. Teil zur brit. Kolonie Goldküste gehörig, Togo (deutsch), Dahome (franz.), Lagos (brit.); Südnigeria (brit.); Kamerun (deutsch); die Guinea-Inseln: Fernando Po (span.), Prinzeninsel und São Thomé (portug.), Annobon (span.); Rio Muni (span.); Franz.-Kongo; portug. Exklave Kabinda; Kongostaat; Loanda, Benguella und Mossamedes (Portug.-Westafrika oder Angola). [Karte: Afrika I u. I, 3.]

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 734-735.
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