Jünglingsvereine

[909] Jünglingsvereine, evangelische, freie Vereine junger Männer des Arbeiter-, Handwerker- und Kaufmannsstandes unter Leitung von Geistlichen zum Zwecke der Abwehr unsittlicher und antichristl. Einwirkung durch religiöse und andere bildende Beeinflussung. Der erste J. entstand 1831 in Bremen. Die J. Deutschlands sind in 9 große Verbände zusammengefaßt und zählten 1905: 1996 Vereine mit 108.324 Mitgliedern. Die J. aller Länder bilden zusammen einen Weltbund, gegründet 1855 zu Paris, unter einem in Genf bestehenden Zentralkomitee; zusammen 7326 Vereine mit 693.734 Mitgliedern. – Vgl. Krummacher (2. Aufl. 1895), Schwanbeck (1890), Tiesmeyer (2. Aufl. 1895); Monatsschrift: »Der J.« (Seil 1895) u.a.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 909.
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