Genf

665. Genf.
665. Genf.
Schweiz I. (Karten) 1. Eisbedeckung zur Eiszeit und Jetztzeit. 2. Pflanzen- und Tiergeographische Übersicht. 3. Verteilung von Industrie und Landwirtschaft. 4. Historische Entwickelung der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Schweiz I. (Karten) 1. Eisbedeckung zur Eiszeit und Jetztzeit. 2. Pflanzen- und Tiergeographische Übersicht. 3. Verteilung von Industrie und Landwirtschaft. 4. ...

[661] Genf, frz. Genève, ital. Ginevra, südwestlichster Kanton der Schweiz, am Genfer See, Hügelland; Flüsse: Rhône mit Arve, Versoix; 277 qkm, (1900) 132.609 E. (109.741 Franzosen, 13.343 Deutsche; 67.162 Katholiken, 62.400 Protestanten). Universität (1559-1873 Akademie) in G. G. gehörte zu Cäsars Zeit zum Lande der Allobroger, später zu Burgund, 534 zum Ostgot., 536 zum Fränk. Reich, kam um 888 zu Neuburgund, mit diesem 1032 an das Deutsche Reich. 1535 wurde es Freistaat, [661] seit 1541 durch Calvin Mittelpunkt der evang.-reform. Richtung, kam 1798 an Frankreich, trat 1815 der Eidgenossenschaft bei; Verfassungen von 1814, 1842, 1847; Revisionen 1873, 1874, 1880, 1892, 1895; repräsentativ-demokratisch. Großer Rat (100 Mitglieder) gesetzgebende, Staatsrat (7) vollziehende Behörde. Wappen: Abb. 665. – Die Hauptstadt G. (bei den Römern Aurelia Allobrogum), am Ausfluß der Rhône aus dem Genfer See [Karte: Schweiz I, 2], 59.437 E. (mit den Vorstädten Eaux-Vives und Plainpalais 90.976); weltberühmte Industrie (Uhren, Bijouteriewaren, Instrumente). – Vgl. Favre (1879), Archinard (1893); Geschichte von Thourel (3 Bde., 1833), Roget (7 Bde., 1870-82).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 661-662.
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