Kehlkopf

[954] Kehlkopf (Larynx), der Pförtner der Atmung und das Organ der Stimmbildung, wird von außen als harter Körper gefühlt, bei Männern auch gesehen (Adamsapfel, s.d.), besteht aus den Schild-, Ring- und Gießkannen- oder Stellknorpeln und den beiden Stimmbändern, die die Stimmritze (Glottis) bilden, ist nach oben durch den Kehldeckel (Epiglottis) bedeckt, welcher durch die Zungenwurzel beim Hinabschlucken des Bissens herabgedrückt wird, so daß weder Trank noch Speise in den K. und die Luftröhre (»unrechte Kehle«) gelangen kann. – Die Kehlkopfkrankheiten bestehen in Katarrhen, Entzündungen, Krupp, Kehlkopfpolypen, Stimmritzenkrampf, Syphilis, Kehlkopfkrebs und Stimmbandlähmungen, meist mit Heiserkeit verbunden. Die Kehlkopfschwindsucht tritt nie selbständig auf, sondern ist Folge der Lungenschwindsucht.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 954.
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