Komödie

[993] Komödĭe (grch.), Lustspiel, Gattung des Dramas, welche die durch Zufall und Willkür entstandenen Verwicklungen zu einem heitern, befriedigenden Schluß führt, zerfällt in die phantastische K., die sich ihren Stoff aus einer selbsterschaffenen Märchenwelt nimmt (Aristophanes, Gozzi, Raimund), und die realistische K., die das wirkliche Leben spiegeln will; letztere in die niedrig-komische Posse, die durch das an die Karikatur streifende Lächerliche zu wirken sucht, das Charackterlustspiel, das bes. auf Entwicklung der durch ihre Einseitigkeiten in komische Konflikte gebrachten Charaktere ausgeht, und das Intriguenlustspiel, bei dem das Komische der Situationen, feine Schürzung und Lösung des Knotens die Hauptsache ist. Eine Mittelstellung zwischen Posse und feinerm Lustspiel nimmt der Schwank ein. K. im weitern Sinne auch s.v.w. Theater und Theaterstück überhaupt. (S. auch Comedia, Commedia, Comoedia). – Vgl. Bettingen (1891).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 993.
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