Kurden

[1038] Kurden, im Altertum Karduchen, iranischer mohammed. Volksstamm im Gebiet des obern Tigris, meist Nomaden, nominell teils den Türken (1.500.000), teils den Persern (750.000) unterworfen. Ihr Gebiet, Kurdistan (150.000 qkm), umfaßt die türk. Wilajets Diarbekr, Erserum und zum Teil Bagdad (mit den Städten Diarbekr und Bitlis) und die pers. Prov. Kurdistan oder Ardilan (Hauptstadt Kermanschah). Die kurdische Sprache ist eine Schwestersprache des Neupersischen (Grammatik von Justi, 1880; Prym und Socin, »Kurdische Sammlungen«, 1887, 1890). – Vgl. Lerch (1857-58), Binder (franz., 1887).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1038.
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