Lotmaschine

[81] Lotmaschine, Bathometer, Vorrichtung zum Messen von Wassertiefen, wo das Handlot nicht ausreicht. Die gebräuchlichen L. bestehen in einer Trommel, auf der Klaviersaitendraht aufgewickelt ist, an dem ein Lotkörper in die Tiefe gelassen wird, mit Bremsvorrichtung und Motor zum Einhieven des Lots. Die Tiefe wird an einem Umdrehungszähler abgelesen. Aus dem Brookeschen Tieflot (s.d. nebst Textfigur) haben sich die neuern, das Baillielot, die Sigsbeesche L. und die von Le Blanc, entwickelt. In der engl. Marine ist jetzt die Lucassche L. für Tieflotungen in Alleingebrauch. Für Tiefen von 50-250 m wird Sir William Thomsons (Lord Kelvin) Patentlot gern angewendet, die das Loten während der Fahrt gestattet, da bei ihr nicht die Länge des Drahtes, sondern die Zusammendrückung der Luft in einer Röhre im Lot die Tiefe angibt. Diese wird dadurch erkennbar, daß das Wasser, je nach dem Druck, bis zu einer gewissen Höhe in die mit einem chem. Belag versehene Glasröhre eindringt und den Belag entfärbt. Eine L. ohne Leine, sinnreich, aber unsicher, ist die fast 300 J. alte von Alberti und das Bathometer von Sir William Siemens.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 81.
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