Meistersinger

Literatur. II.
Literatur. II.

[160] Meistersinger, die deutschen bürgerlichen Dichter, die seit Anfang des 14. Jahrh. im Anschluß an die Minnesänger die lyrische Kunstdichtung in zunftmäßig abgeschlossenen Vereinen mit Beobachtung fester Regeln (der Tabulatur) handwerksmäßig betrieben (Meistergesang). [Tafel: Literatur II, 5.] »Meister« wurde, wer einen neuen »Ton« (Melodie) erfand und nach dem Urteil der »Merker« fehlerfrei vortrug. Bekannteste M. sind: Regenbogen, Hans Folz, Muskatblüt, Hans Sachs. Die letzte Genossenschaft der M. hielt sich in Ulm bis 1839. – Vgl. Mey (2. Aufl. 1901).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 160.
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