Nizza

Frankreich. I. (Karten)
Frankreich. I. (Karten)

[279] Nizza (spr. Nice, das alte Nicäa), Hauptstadt des franz. Depart. Alpes-Maritimes [Karte: Frankreich I, 5], am Mittelländ. Meer und der Mündung des Paillon, (1901) 105.109 E.; klimatischer Luftkurort (im Winter von 10-15.000 Kurgästen besucht; mittlere Jahrestemperatur 15,7°, des Winters 9,5°) in amphitheatralischer Lage, durch den Paillon in einen ältern, östl. Teil mit dem kleinen, aber sichern, 1751 angelegten Hafen Port de Limpia, und die westl. Neustadt mit schönen Plätzen, Promenaden, Kasinos, Theatern etc. getrennt; ferner Lyzeum, Bibliothek, Kunstausstellung, Sternwarte; Anbau von Wein und Südfrüchten, Kunsttischlerei, Seidenspinnerei, Blumenkultur, Handel mit Oliven, Fischen, Seide u.a. – N., 300 v. Chr. von den Massiliern gegründet, im Mittelalter und später (bis 1708) wichtige Festung und Hauptort der Grafsch. N., 1793-1814 zu Frankreich, dann zu Sardinien gehörig, 1860 mit dem westl. Teile der Grafschaft an Frankreich abgetreten; neuerdings als Hauptstützpunkt der Landesverteidigung in den Seealpen aufgebaut.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 279.
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