Pasquíll

[360] [360] Pasquíll, Schmähschrift, öffentliche Ehrverletzung oder Verleumdung in Schrift, Druck, Bild etc. ohne Bezeichnung des Urhebers (Pasquillanten). Der Name stammt von einem spottlustigen Schuhflicker Pasquino in Rom (Anfang des 16. Jahrh.) und einer nach ihm benannten Bildsäule, an die das Volk witzige Einfälle und Satiren (Pasquināden) zu heften pflegte. Die Erwiderungen darauf wurden am Marforio (s.d.) angeheftet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 360-361.
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