Rippenquallen

1522. Melonenqualle.
1522. Melonenqualle.

[539] Rippenquallen, Kammquallen (Ctenophŏra), Klasse der Nesseltiere, frei schwimmende, skelettlose, kugelige bis bandförmige, durchsichtig zarte Cölenteraten, zweistrahlig gebaut, mit 8 meridianartig verlaufenden, mit breiten, sich lebhaft bewegenden Ruderplättchen besetzten Wülsten (Rippen). Nesselorgane zu Kleborganen umgewandelt; die Klebzellen befinden sich meist an den beiden Tentakeln (Fang-, Senkfäden). Pelagische, räuberische Geschöpfe mit herrlichem Farbenspiel und starkem Leuchtvermögen; Zwitter. In allen, vorzüglich in den warmen Meeren. Hierher der Venusgürtel (Cestus Venĕris Lesueur), bandförmig, glashell, Mund in der Mitte der Längserstreckung, fluoresziert auf Reize; Mittelmeer, Altlant. und Stiller Ozean. Melonenqualle (Beroë), ei- oder kegelförmig, ohne Fangfäden, Mund sehr weit, Magen geräumig, mit B. Forskålii Edw. [Abb. 1522], zart rosa, Mittelmeer, B. ovāta Delle Ch., rosa oder hellrot, Mittelmeer, trop. Atlant. Ozean. – Vgl. Chun (1880).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 539.
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