Schlangengift

[636] Schlangengift, von den Giftschlangen (s.d.) erzeugter, dem Speichel ähnlicher Stoff, bewirkt Anschwellung des gebissenen Gliedes, Blutungen aus Nase, Mund und Ohren, schnellen Kräfteverfall und Tod nach kurzer Zeit; wirkt am stärksten, wenn es direkt ins Blut gelangt und führt zu einer Zersetzung des letztern. Behandlung bei Schlangenbissen: [636] mehrfaches Umschnüren des verletzten Gliedes, Erweitern und Aussaugen der Wunde, große Gaben Alkohol. In neuester Zeit hat man Pferde gegen S. immunisiert und deren Serum mit Erfolg zu Heilzwecken verwandt. – Vgl. Rogers (engl., 1904), Dalmon (franz., 1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 636-637.
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