Giftschlangen

686. Kopf einer Giftschlange.
686. Kopf einer Giftschlange.

[682] Giftschlangen, Schlangen mit Giftdrüsen und -zähnen. Im Oberkiefer der G. sitzen ein oder zwei Paar hohle Zähne (Giftzähne [Abb. 686 b]), deren Höhlung vorn und oben den Ausführungsgang der Giftdrüse [c], einer umgebildeten Lippendrüse, aufnimmt und sich unten vorn kurz vor der Zahnspitze wieder nach außen öffnet. Über die Wirkung des Giftes s. Schlangengift. Wahrscheinlich sind alle G. lebendiggebärend. Man kennt mehr als 200, bes. in den Tropen stark vertretene G. In Deutschland drei Arten: die Kreuzotter, Aspisviper und Sandviper. Zu den G. gehören die Familien der Grubenottern, Vipern, Prunkottern und Meerschlangen (s. diese Artikel).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 682.
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