Schumann [3]

[659] Schumann, Rob., Tonsetzer, geb. 8. Juni 1810 zu Zwickau, seit 1830 in Leipzig, begründete das. 1834 die »Neue Zeitschrift für Musik«, die er bis 1844 redigierte, ging dann nach Dresden, seit 1850 Musikdirektor in Düsseldorf, gest. geisteskrank 29. Juli 1856 in Endenich bei Bonn; der genialste Vertreter der sog. romantischen Richtung der Musik. Am hervorragendsten sind S.s Leistungen auf rein lyrischem Gebiet (»Dichterliebe«, »Frauenliebe und Leben« etc.), bedeutend auch die Chorwerke (»Paradies und Peri«), die Musik zu Byrons »Manfred« und Goethes »Faust«; ferner 4 Sinfonien, 1 Klavierkonzert, 3 Streichquartette, Klavierquartett und -quintett und zahlreiche Klavierstücke. Auf dramat. Gebiet war S. weniger glücklich (Oper »Genoveva«), dagegen als Schriftsteller von Einfluß. – Gesamtausgabe seiner Werke, redigiert von Klara S., »Gesammelte Schriften« (4. Aufl. 1891), »Jugendbriefe« (1885), »Briefe. Neue Folge« (1886); Biogr. von von Wasielewski (3. Aufl. 1880), Spitta (1883), Reißmann (3. Aufl. 1879), Reimann (1887), H. Erler (1887). – S.s. Gattin, Klara S., Tochter des Musiklehrers Friedr. Wieck, geb. 13. Sept. 1819 zu Leipzig, gest. 20. Mai 1896 zu Frankfurt a. M., vorzügliche Klavierspielerin, auch Komponistin.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 659.
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