Sibyllen

[699] Sibyllen, im Altertum weissagende Frauen. Die berühmteste war die Cumäische S., der die Sibyllinischen Bücher zugeschrieben wurden, eine Sammlung von Weissagungen, welche die Römer in Zeiten der Not zu Rate zogen; sie sind verloren gegangen (vgl. Schulteß, 1895). Die noch existierenden »Sibyllinischen Sprüche« (in griech. Versen) gehören dem 2. und 3. Jahrh. n. Chr. an (Ausg. von Friedlieb, mit Übersetzung, 1852; Rzach, 1891).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 699.
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