Venen

[907] Venen (Venae), Blut, Hohladern, Blutgefäße, in denen das Blut aus allen Teilen des Körpers nach dem Herzen zurückfließt, unterscheiden sich von den Arterien (s.d.) durch dünnere Wandung, Klappen in ihrem Innern, größere Zahl und Weite. Das Blut in den V. ist dunkler als in den Arterien, fließt gleichmäßig, ohne stoßweise Beschleunigung. Blutungen hören meist nach einiger Zeit von selbst auf oder werden durch einfachen Druckverband zum Stehen gebracht. Krankhafte Erweiterung der V. führt zur Bildung der Krampfadern (s.d.). Venenentzündung (Phlebitis) tritt meist im Anschluß an Entzündungen in der Umgebung nach Verletzungen auf, hat Gerinnung des Bluts zur Folge und kann zu Pyämie führen. Die Blutgerinnsel verkalken zuweilen und veranlassen die sog. Venensteine oder Phlebolithe. – Vgl. Braune (1884-89).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 907.
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