Walfisch

1937. Gemeiner Walfisch.
1937. Gemeiner Walfisch.

[946] Walfisch (Balaena), Gattg. der Bartenwale (Glattwale), ohne Rückenflosse, Barten biegsam, mit feinen Fasern, Kopf 1/3 des Körpers einnehmend. Hierher der gemeine W. (nordische W., Grönlandwal, Balaena mysticētus Cuv. [Abb. 1937]), das größte aller lebenden Tiere, meist 16-20 und bis 24 m lg. und 150.000 kg schwer werdend; oben grauschwarz, unten weiß. Maul 5-6 m lg., 3-4 m br., mittlere Barten 5 m lg., Speck 20-40 cm hoch. Verschlingt wegen der Enge seines Schlundes nur kleine Fische und Weichtiere in Massen und gibt das damit eingeschlürfte Wasser durch die Spritzlöcher von sich. Im nördl. Atlant. und Stillen Ozean, zuweilen in großen Herden (Schulen), schwimmt schnell und hält über 15 Minuten unter Wasser aus. Der südl. W. (B. austrālis Desm., Eubalaena austrālis Gray) ist etwas kleiner, fast ganz schwarz, Kopf ¼ der Körperlänge; Südl. Eismeer bis zum Kap der Guten Hoffnung. Beide des Specks (Trans) und Fischbeins halber gejagt, doch hat der Walfang, den schon im 10. Jahrh. die Norweger ausübten, jetzt sehr abgenommen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 946.
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