Welcker

[968] Welcker, Friedr. Gottlieb, Altertumsforscher, geb. 4. Nov. 1784 zu Grünberg (Hessen), 1819-59 Prof. zu Bonn, gest. das. 17. Dez. 1868; Hauptwerke: »Die Äschyleische Trilogie« (1824; Nachtrag 1826), »Die griech. Tragödien« (3 Bde., 1839-41), »Der epische Zyklus oder die Homerischen Dichter« (neue Aufl., 2 Tle., 1865-82), »Alte Denkmäler« (5 Bde., 1849-64), »Griech. Götterlehre« (3 Bde., 1857-62), »Kleine Schriften« (5 Bde., 1844-67). – Biogr. von Kekulé (1880). – Sein Bruder Karl Theodor W., Publizist, Politiker und Staatsrechtslehrer, geb. 29. März 1790 zu Oberofleiden, seit 1823 Prof. in Freiburg, in der bad. Zweiten Kammer seit 1831 ein Wortführer der Liberalen, 1841 von seinem Amte suspendiert, 1848 Mitglied des Frankfurter Parlaments, gest. 10. März 1869 in Heidelberg; mit Rotteck Herausgeber des »Staats-Lexikon« (3. Aufl. 1856-66). – Deren Neffe Hermann W., Anatom und Anthropolog, geb. 8. April 1822 in Gießen, 1859-93 Prof. in Halle, gest. 12. Sept. 1897 in Winterstein in Thüringen, verdient durch Forschungen über die Blutmenge im Körper, den Bau des Schädels u.a.; veröffentlichte auch »Dialektgedichte« (2 Bde., 2. Aufl. 1889).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 968.
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