Welcker [1]

[693] Welcker, Friedrich Gottlieb, ein bedeutender Philolog, geb. 1784 zu Grünberg im Großherzogthum Hessen, 1806 bis 1809 in Italien, schon im Jahre seiner Rückkehr Professor der Archäologie u. griech. Literatur in Gießen, 1816 in Göttingen, kam 1819 nach Bonn, wo er in die bekannten Untersuchungen wegen demagogischen Umtrieben verwickelt, 1826 jedoch gänzlich freigesprochen wurde, und von 1834 an das »Rheinische Museum für Philologie« herausgab. Unter seinen vielen Arbeiten ist die berühmteste »die Aeschylische Trilogie Prometheus« (1824), durch die er in bittern Streit mit Hermann (s. d.) gerieth; viele archäologische Abhandlungen (über die Hermaphroditen der alten Kunst, über eine kretische Kolonie in Theben, den epischen Cyclus u.s.f.), dann »Komödien des Aristophanes« (Gießen und Darmstadt 1810 ff., 2 Bde.), alte Denkmäler (Götting. 1849 ff, 3 Bde.), kleine Schriften (Bonn 1844 ff., 3 Bde.).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 693.
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