Brentano, Sophie

[184] Brentano, Sophie, geborne Schubert, gehörte zu den ersten, geschätztesten Dichterinnen ihrer Zeit, und verband mit einem glänzenden Talente für Poesie alle Reize einer liebenswürdigen Weiblichkeit. Geboren zu Altenburg 1761, fand sie in erster Ehe mit dem Dr. Mereau nicht das gehoffte Glück, löste deßhalb diese Verbindung auf, und vermählte sich zum zweiten Male mit dem durch mehrere Schriften bekannten Clemens Brentano, folgte diesem nach Heidelberg und starb daselbst an den Folgen einer Niederkunft den 31. October 1806, von Allen betrauert, die sie kannten. Außer vielen geschätzten Beiträgen in periodischen Schriften hinterließ sie: das Blüthenalter der Empfindung 1794. – Kalathiskos 1801. – Amande und Eduard 1803; zahlreiche Uebersetzungen englischer und italienischer Novellen. Ihre Gedichte, worunter die berühmte Elegie »Schwärmereien der Liebe« erschienen in 2 Bänden, der zweite auch unter dem Namen Seraphine, 1800 und 1802.

X.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 184.
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