Campanien

[262] Campanien, unter den Römern das flache Küstenland [262] Italiens zwischen Lucanien, Samnium und Latium, jetzt Terra di Lavoro, ein Theil des Königreichs Neapel. Der Boden ist vulkanisch und sehr fruchtbar; hier gedeihen die herrlichsten Südfrüchte: Pomeranzen, Citronen, Kastanien, Oel- und Maulbeerbäume, di edelsten Weine, Falerner, Lagrime, Vino Greco etc. Die Luft ist da, wo keine Sümpfe sind, rein und gesund. Man treibt Viehzucht und Fischerei. Campanien bedeutete unter den Römern das Land des Segens und Ueberflusses. Hier lagen die üppigen und prächtigen Städte Capua, Minturnä, Bajä, Neapolis, Nola, Cumä, Herkulanum und Pompeji etc. Die reichen Römer hatten hier ihre prächtigen Landhäuser. Jetzt aber ist die fruchtbare Gegend arm an Industrie und Alles drängt sich nach dem luxuriösen Neapel. Bekannt sind die pontinischen Sümpfe im Norden des Landes, der feuerspeiende Riese Vesuv, der Avernersee, die Hundsgrotte, Solfatara und mehrere andere vulkanische Höhlen.

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Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 262-263.
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