Dumas, Alexander

[237] Dumas, Alexander, einer der ausgezeichnetsten unter den neuern Dichtern der französischen romantischen Schule, der Sohn eines französischen Generals, der im Kriege der Republik fiel. Dumas[237] war arm und bildete sich unter der Leitung einer geistreichen Mutter durch Selbststudium. Er ging nach Paris, wo ihm der General Foy beim Herzog von Orleans eine Schreiberstelle verschaffte, aber der junge feurige Mann ging nicht unter in solch mechanischer Beschäftigung, er schrieb Novellen und Gedichte für die Zeitschriften, welche ihm bald einen Namen erwarben. Der Herzog ernannte ihn jetzt zu seinem Bibliothekar, als er aber, weil er oft während seiner Arbeitstunden Tragödien dichtete, einen Verweis erhielt, verließ er freiwillig seinen Posten und widmete sich ganz der dramatischen Dichtkunst. Sein »Napoleon,« »der Thurm von Nesle,« »Stockholm, Fantainebleau und Rom,« »der Sarazene« etc. erwarben ihm einen bedeutenden Namen. Seine Dichtungen sind nicht frei von Auswüchsen der neuern Manier, aber voll Feuer, Kraft, Lebendigkeit, und in einzelnen Zügen voll frappanter Originalität. Er ist 1803 zu Villiers Cotteret geboren, steht demnach in dem ersten kräftigen Mannesalter, wo man von seinem Streben noch manche gelungene Leistung erwarten kann.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 237-238.
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