Ausdrucksmethode

[112] Ausdrucksmethode geht in der Psychologie auf die »exacte Darstellung centrifugaler Äußerungen der Gefühle« (KÜLPE, Gr. d. Psych. S. 239). »Es sind vier körperliche Processe, die in einer functionellen Beziehung zu Lust und Unlust zu stehen scheinen: die mit Hülfe eines Dynamometers (Kraftmessers) darstellbaren willkürlichen Bewegungen, die mit dem Sphygmographen (Pulsschreiber) registrierbaren Veränderungen des Pulses, die mit dem Pneumatographen (Atmungsschreiber) ganz ähnlich registrierbaren Hebungen und Senkungen der Brust bei der Inspiration und Exspiration, endlich die mit dein Plethysmographen aufzuzeichnenden Schwankungen in dem Volum eines Körperteils« (l.c. S. 250 f.). WUNDT nennt Ausdrucksmethode »die Erforschung der physiologischen Rückwirkungen psychischer Vorgänge« (Gr. d. Psych.5, S. 105; Phil. Stud. XV, XVIII). Vgl. FÉRÉ, Sensation et mouvement 1887. LEHMANN, Die Hauptge(s. d.) menschl. Gefühlsleb. 1892; Die körperl. Äußerungen psych. Zustände 1899-1901.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 112.
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