Vitaldifferenz

[651] Vitaldifferenz nennt R. AVENARIUS das »vitale Erhaltungsmaximum« des »System C« (s. d.), das sich aus der Gleichung Sf(R) + Sf (S)= 0 ergibt, worin f (R) die Übung, f (S) Stoffwechselvorgänge im System C bedeuten. Da f (R) und f (S) einander entgegengesetzt sind, so tritt die Vitaldifferenz ein, wenn beide »Änderungen« einander das Gleichgewicht halten (Krit. d. rein. Erfahr. I, 64 ff.). Abweichungen von der Vitaldifferenz heißen »Schwankungen« (B. d.). Ihr Verlauf ergibt die »unabhängige Vitalreihe«, d.h. die physiologischen Gehirnprocesse, von welchen die »abhängigen Vitalreihen« (E-Werte, s. d.), d.h. die psychischen Erlebnisse, »abhängig« (s. d.) sind (l. c. I, 85 ff.. II, 5). Vgl. R, S.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 651.
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