Celsus

[91] Celsus (Kelsos), um 170 n. Chr. Schrieb gegen das Christentum eine Abhandlung ('Alêthês logos). = K. ist ein (vom Stoizismus) beeinflußter Platoniker. Die Übel führt er auf die in der Materie liegende Notwendigkeit zurück, mit der die Vergänglichkeit gegeben ist. Die Wirkung Gottes auf die Welt ist nur eine mittelbare. Die Seele des Menschen ist unsterblich. Gegen die Angriffe des C. auf das Christentum, dem er alles Mögliche vorwirft, schrieb Origenes (s. d.) eine Apologie.

Vgl. TH. KEIM, Celsus' »wahres Wort«, 1873. – B. AUBÉ, Histoire des persécutions de l'église, 1878.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 91.
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