2. Jugendzeit.

[5] Heinrich Hirsch Graetz ist am 31. Oktober (21. Cheschwan) 1817 zu Xions geboren, einem armseligen Städtchen im Osten der Provinz Posen, das damals 775 Seelen zählte. Er war unter seinen Geschwistern, im ganzen zwei Brüder und eine Schwester, der Erstgeborene. Von seinen Eltern hatte der Vater, Jakob Graetz, eine hochgewachsene Gestalt, sein Alter über 90 Jahre hinausgeführt, als er 1876 zu Posen starb, während seine Mutter, Vogel geb. Hirsch aus Wollstein, von kräftiger Mittelstatur mit leuchtenden grauen Augen, mit welcher der Sohn innerlich wie äußerlich große Ähnlichkeiten zeigte, schon 1848 zu Kosten, einem Städtchen in der Nähe Posens, aus dem Leben schied und ihre Jahre nur auf einige fünfzig gebracht hatte. Sie ernährten sich kümmerlich, doch schlecht und recht von einem kleinen Fleischereibetrieb. In der Hoffnung, ihre Vermögenslage zu verbessern, verzogen sie einige Jahre später nach dem nur wenige Meilen entfernten Zerkow. Freilich zählte dieses Städtchen zu jener Zeit ebenfalls nicht mehr als 800 Einwohner, allein der Ort enthielt eine jüdische Gemeinde von 100 Seelen, wies eine merkliche Zunahme seiner Bevölkerung auf und schien ein Aufblühen zu verheißen. Auch die Gegend ist nicht so flach und reizlos, wie sonst meist in der Provinz, das Städtchen ist von Hügel und Fluß, von Wald und Wiese umkränzt. Hier empfing der Knabe seine ersten Eindrücke, hier genoß er seinen ersten Unterricht in einer Schule, welche nur insoweit von einem richtigen »Cheder« sich unterschied, als man bereits begann, den bescheidenen Anforderungen der Regierung an eine jüdische Elementarschule sich anzupassen. Er lernte Lesen, Schreiben, Rechnen, das Übersetzen der Bibel und wurde auch, da man große Lernbegier und Begabung bei ihm wahrnahm, in die Kenntnis des Hebräischen und des Talmuds eingeführt. Als er nach zurückgelegtem 13. Lebensjahr konfirmiert wurde, in welchem Alter man damals die Knaben einem selbständigen Lebensberuf zuzuführen pflegte, waren die Eltern keinen Augenblick zweifelhaft, daß ihr Sohn seine Ausbildung fortsetzen müsse. Da wäre es nun das Nächstliegende gewesen, Posen hiefür zu wählen, wo unter Leitung des hochangesehenen [5] Oberrabbiners Akiba Eger eine vielbesuchte Talmudschule blühte. Allein die Mittel der Eltern reichten zu seinem Unterhalt nicht aus, und der junge Graetz war zu scheu und zu stolz, um nach fahrender Schüler Art sich seinen Lebensbedarf erbitten und erbetteln zu können. Man hatte also keine andere Wahl, als ihn nach Wollstein zu schicken, wo seine Mutter Schwestern und Verwandte besaß, die zwar selbst über keine großen Schätze verfügten, sich aber doch ihres Schützlings annehmen würden.

Der Aufenthalt in Wollstein erwies sich für ihn als eine überaus günstige Fügung. Die Stadt selbst, im Westen der Provinz gelegen, entbehrte nicht des landschaftlichen Reizes, dem des Knaben empfängliches Gemüt sehr zugänglich war, sie enthielt überdies eine vorwiegend deutsche Bevölkerung von 2258 Seelen, darunter 841 Juden.2 Die also gar nicht unansehnliche, dabei wohlhabende jüdische Gemeinde hatte stets eine Ehre darin gesucht, eine gute Talmudschule zu unterhalten, und zeichnete sich derzeit dadurch aus, daß in ihr ein heller, freier Geist herrschte und sie das Bildungsstreben unter ihren Angehörigen eifrigst zu fördern beflissen war. Der Rabbiner Samuel Samwel Munk war gegen Anfang des Jahrhunderts aus Bojanowo nach Wollstein berufen worden; von ihm ging die Sage, daß er deutsch zu lesen und zu schreiben verstünde, und daß er in den Stunden, die »nicht Tag und nicht Nacht« wären, deutsche Bücher und selbst Zeitungen zu lesen pflegte. Keinesfalls trat er seinen Schülern störend in den Weg, wenn sie ihre Sehnsucht nach profanem Wissen zu befriedigen suchten, ja sich gegenseitig hiezu anfeuerten, indem jeder dem anderen in jugendlich ungestümem Wetteifer den Vorrang abzulaufen trachtete.

Ende des Sommers 1831 langte Graetz in Wollstein an. Der junge »Bachur«, der sich bereits an die Ausarbeitung eines kalendarischen Werkes, unter dem Titel םיתעח ןובשח »Jüdische und deutsche Zeitrechnung« in einem allerdings mangelhaften Hebräisch gewagt hatte,3 besuchte die talmudischen [6] Vorträge des Rabbiners mit großem Eifer und Erfolg, so daß der letztere ihm ein reges Wohlwollen zuwandte und große Stücke auf ihn hielt, ohne jedoch seine künftige Bedeutung zu ahnen.

Indes füllten die rabbinischen Studien seinen Geist nicht aus, ein unauslöschlicher Wissensdurst brach bei ihm durch, und er verschlang jedes Buch, das ihm in die Hände fiel. Das waren freilich zunächst Ritterromane, wie sie damals in Schwung waren, unter denen namentlich der heute vergessene »Raspo von Felseneck« einen tiefen Eindruck auf ihn machte. Von einem Gönner zurechtgewiesen und mit geeigneterer Lektüre versorgt, las er mit großem Wohlgefallen die erzählenden und moralischen Schriften von Campe und fiel zugleich über geschichtliche Bücher her, die ihn mächtig anzogen, studierte die kleine Weltgeschichte von Bredow, dann die große von Becker, und eine Lebensgeschichte Napoleons, wobei er kleinlaut sich gestehen mußte, das Meiste nicht verstanden zu haben. Bald begriff er die Notwendigkeit, sich die Kenntnis des Französischen und Lateinischen anzueignen. Ohne Lehrer, ohne Anleitung, ohne anderen Beirat, als den gleichgesinnter Genossen, nahm er sich die französische Grammatik von Meidinger und später die lateinische von Bröder vor, und lernte eben alles auswendig, was er darin vorfand. Er war überglücklich, als er die fremden Klassiker in ihrer eigenen Sprache zu lesen beginnen konnte. In seinem Lerneifer ließ er sich stets vom Zufall treiben; was dieser ihm in die Hand spielte, das ergriff er leidenschaftlich und sprungweise. Er stößt auf einen Euklid in irgend einer Übersetzung, sofort macht er sich ungestüm über denselben her, so schwer es ihm auch wird, einen klaren Einblick in den Begriff und die Methode der Geometrie zu erlangen. Ein polnischer Wanderrabbi, der einen von ihm verfaßten Hiobkommentar4 ausbietet, kommt nach Wollstein und findet dort Beifall und Ehrung; Grund genug für den eifrigen, dabei höchst ehrgeizigen Talmudschüler, monatelange für nichts anderes Interesse zu haben, als für Bibelexegese und hebräische Grammatik. Ein feines lebhaftes Naturgefühl, dessen Empfänglichkeit er sich bis ins späteste Alter bewahrt hat, überkommt ihn und er bietet alles [7] auf, um sich mit der heimischen Flora, wie mit dem gestirnten Himmel vertraut zu machen. Eine wunderbar schnelle Fassungsgabe, ein glückliches Gedächtnis und ein weltverlorener Fleiß, dazu eine eiserne Körperkonstitution mit unverwüstlicher Arbeitskraft, der es nichts schadete, daß er Essen, Trinken und Schlafen vergaß, um auf ein vorgestecktes Ziel loszugehen, führte ihn schließlich zum Erfolg. Trotz seiner Bedürfnislosigkeit hatte er immer wieder mit Mangel und Not zu kämpfen; er war eine stolze, unabhängige und eigentlich auch unpraktische Natur, dem ein übertriebenes Ehrgefühl selbst zu einer berechtigten Bitte den Mund schloß, ja der es vorzog, seine Sorgen vor anderen zu verheimlichen und beispielsweise an manchem Sabbath, für welchen Tag man die Talmudschüler doch gerne reichlich versorgte, trockenes Brot zu essen und unbekümmert um Wind und Wetter mit einem Buche in der Tasche sich ins Freie hinauszuschleichen, um nur in seiner Hilflosigkeit nicht entdeckt zu werden, bis endlich der eine oder andere Freund doch dahinter kam und Wandel zu schaffen half. Er selbst, jederzeit sanguinisch gestimmt, suchte und fand in den Büchern seinen Trost.

Es ist geradezu erstaunlich, was Graetz alles in den 41/2 Jahren seines Wollsteiner Aufenthaltes zusammengelesen und zusammengelernt hat. Den meisten Fleiß verwandte er auf französische Sprache und Literatur, welche damals hoch im Kurse stand und der er mit großer Vorliebe oblag; mit den landläufigen Werken Voltaires, Rousseaus, Fenelons u.a., wie mit den Dramen von Racine und Viktor Hugo, hatte er sich völlig vertraut gemacht. Von deutschen Klassikern fesselte ihn neben Lessing, Mendelssohn, Schiller u.a. namentlich Wieland, mit dem er sich eifrigst beschäftigte; auffälligerweise ist in seinen Tagebüchern niemals von Goethe die Rede, als ob ihm dieser Geist, sei es durch Zufall oder aus anderen Gründen, fremd geblieben wäre, dagegen wurde er in der letzten Wollsteiner Zeit auf die Schriften von Börne, Heine und Saphir aufmerksam, von denen der in ihm schlummernde Hang zu Spott und Ironie geweckt wurde. Die schwerste Qual hatte er mit den lateinischen Schriftstellern, doch bewältigte er den Cornelius Nepos, den Curtius, von Ovids Metamorphosen und Virgils Äneide mehrere Bücher. Daß er zugleich eine große Belesenheit im rabbinischen Schrifttum [8] sich erwarb und auch das Talmudstudium nicht vernachlässigte, bezeugt die Auszeichnung, mit der ihn der Rabbiner Munk zu Neujahr 5595 (Oktober 1834) überraschte, indem er ihm den Chabertitel verlieh, mit welchem Titel in solchem Alter nur ganz begabte und würdige Talmudjünger ausgezeichnet wurden.

Nun aber geriet der junge Most ins Gären und begann die federweißen Flocken aufzutreiben. Ganz und gar Autodidakt, hatte er sich planlos und unmethodisch der Lektüre hingegeben, wie ihn gerade der Zufall oder die Laune trieb, und dadurch einen sehr reichen, aber ebenso buntscheckigen Wissensstoff in seinem Geist aufgespeichert; ein chaotisches Gemisch unvereinbarer, disparater Ideen und Meinungen wogte durch seinen Kopf und setzte sein ganzes Denken und Fühlen in stürmische Wallung. »Durch die verschiedenen, sich widersprechenden Meinungen, heidnische, jüdische und christliche, epikureische, kabbalistische, maimonidische und platonische, welche alle meinen Kopf verdreht« – so schreibt er November 1835 in seinem Tagebuch – »wurde mein Glaube so wankend gemacht, daß ich, wenn mich eine Idee von Gottheit, Ewigkeit, Zeit und dergl. anwandelte, mich in die tiefsten Abgründe der Unterwelt hinabwünschte«. Obschon er mit seiner Stimmung und in seinen Gesinnungen ganz aus dem Gleichgewicht geraten war, so verlor er doch keineswegs den Halt; das Dasein Gottes und die Unsterblichkeit der Seele blieben die unerschütterlichen Pole seiner Empfindungswelt, an denen er sich festhielt. »Wie Furien« – heißt es bald darauf weiter – »rissen solche Gedanken dann an meinem Innern, wenn sie, wie oft geschah, sowohl durch meine Dürftigkeit, als durch dergleichen Lektüre auf diese Untersuchung gebracht worden sind. Nur der heitere sternbesäte Himmel, an welchem Sonnabends nach Sonnenuntergang mein Auge mit Entzücken hing, frischte das beseligende und erwärmende Gefühl auf: – Ja, es ist ein Gott dort über dem Sternenzelte!« Dagegen wurden ihm die alltäglichen Religionsübungen des Judentums, die er bis dahin mit skrupulöser Gewissenhaftigkeit respektiert hatte, wie er von frühester Jugend dazu angehalten worden, immer mehr verleidet; obschon er sie auch ferner nicht vernachlässigte, so stieß ihn doch die Menge der Observanzen ab, und noch mehr die kleinliche, geistesarme und formlose Art und Weise, [9] mit der er sie in allen seinen Kreisen gewohnheitsmäßig geübt sah. Weil er all dies auf den Talmud zurückführte, warf er einen Groll auf denselben, und seine Abneigung nahm noch mehr zu, wenn er in seinem Geiste Stil und Methode der ihm bekannt gewordenen vorzüglichen Literaturwerke dagegen hielt und Vergleichungen anstellte, welche nicht zum Vorteil des rabbinischen Schriftwerkes ausfielen. Dazu kam noch ein anderes: Bisher hatte er gedankenlos in den Tag hineingelebt oder vielmehr hineinstudiert; nun mag ihm wohl von seinen Eltern und Verwandten die Notwendigkeit nahe gelegt worden sein, an einen Lebensberuf zu denken oder ein Brotstudium zu wählen. Einer so berechtigten Forderung konnte er sich zumal in seiner damaligen Gemütsverfassung gar nicht verschließen, und brütend sann er oft über die Frage nach: was nun? und faßte und verwarf die seltsamsten Pläne. Da trat ein scheinbar geringfügiges Ereignis ein, welches jedoch den heftigen Sturm in seinem Innern beschwichtigte, das zwischen bedenklichen Klippen auf- und niederschwankende Schifflein seines Geistes flott machte und in günstiges Fahrwasser trieb; es war dies die Wirkung eines Büchelchens, das unter dem Titel »ןופצ תרגא« »Neunzehn Briefe über Judentum, herausgegeben von Ben Usiel« eben damals erschienen war.

Auf religiösem Gebiet hatten bislang die Männer der Reformpartei, welche die religiösen Gepflogenheiten und die herkömmlichen Satzungen des traditionellen Judentums als mit dem modernen Leben unvereinbar umgestalten und beseitigen wollten, das literarische Feld beherrscht, das nachwachsende Geschlecht immer stärker zu sich herübergezogen und waren in ihrem Bestreben, die religiösen Besonderheiten möglichst zu verwischen, immer kühner und stürmischer vorgegangen. Dagegen hatte ursprünglich die Gegenpartei, welche den alten Glauben und Brauch der Väter unversehrt erhalten wollte, an die veränderten Zeitverhältnisse jedes Zugeständnis verweigert, ja nicht einmal dafür gesorgt, sich mit modernen Waffen für die Abwehr zu versehen, und als die Bewegung immer drohender anschwoll, stand sie ratlos und unbeholfen da; weltfremd auf dem Gesellschaftsboden des Ghettos ruhend, eingesponnen in den talmudischen Gedankenkreis, erwies sie sich außerstande, dem Gegner einen wirkungsvollen Wortführer oder einen Regenerator entgegenzustellen. Was sie so[10] lange schmerzlich vermißte, das schien nun mit einem Male in einem jungen Theologen erstanden zu sein. Samson Raphael Hirsch, Rabbiner zu Oldenburg, war in der genannten Schrift »Neunzehn Briefe« gewandt, beredt und tapfer für die volle Geltung sämtlicher Religionsgesetze eingetreten und verhieß, die alten Religionsformen mit neuem Geist zu beleben. Schon durch die Kühnheit, einen solchen Standpunkt mit allen seinen Konsequenzen unumwunden zu vertreten, wirkte diese Schrift in jüdischen Kreisen geradezu als ein sensationelles Ereignis; in Graetz' nach einem Halt suchendes Gemüt fiel sie wie ein Lichtstrahl, um ihn die Spur erkennen zu lassen, der folgend er seine Ideale finden sollte. Er selbst berichtet: »Oft sprach ich mit B. B. davon (nämlich von religiösen Zweifeln), denn nur vor diesem konnte ich über solche Dinge meine Meinung äußern. Dann brachte er vor, wie sehr eine Reform bei dem allmählichen Verfall der Religion notwendig sei. Ich wußte aber, daß eine Reform, das heißt Auslassung einiger mit dem Ganzen verflochtener Gesetze, das ganze Gesetz aufheben würde. Wie angenehm mußte mir also ein neues Buch sein, ןופצ תרגא »Neunzehn Briefe über das Judentum, anonym,« worin ich eine noch nie gehörte oder geahnte Idee des Judentums mit überzeugenden Argumenten fand, wie dieses die beste Religion und zum Heile der Menschen notwendig ist. Mit gierigen Blicken sog ich die Sätze darin ein, und so abtrünnig ich dem Talmud vorher gewesen, so söhnte dieses Buch mich mit ihm aus, und ich kehrte zu ihm wie zu einer untreu gehaltenen, aber treu gefundenen Geliebten zurück, nahm mir vor, ihn womöglich zu ergründen, ihn philosophisch zu lernen und, da mir viele weiß machten, ich könne ein sogenannter studierter Rabbiner werden, dessen Wahrheit und Nützlichkeit allen zu zeigen. Sogleich setzte ich mich daran, fing den ersten Folianten תוכרב an – und das erste Buch Moses, mit großem Vergnügen über jedes nachdenkend, nicht wie über Altertumsmonumente, sondern wie über ein göttliches, dem Menschen Heilbringendes Buch. Dazu kamen mir die wenigen Kenntnisse, die ich hier gesammelt, – worunter auch die Theologie, die ich jetzt erst als eine Kenntnis beachtete, Geometrie, da ich von Euklides beinahe die ersten drei Bücher gelernt, und Geschichte – gut zu statten.«

Damit war aber in Wollstein seines Bleibens nicht mehr, [11] denn der Ort hatte ihm nichts mehr zu bieten. Der Domizilwechsel eines Oheims, mit dem er seine beste Stütze verlor, die übliche Schwärmerei einer phantastischen Jugendliebelei, der die ernüchternde Enttäuschung gefolgt war, Konflikte mit Studiengenossen und Gönnern, welche von seinem disharmonischen Seelenzustand wohl mitverschuldet und durch Zuträgereien verschärft worden, erleichterten ihm den Entschluß, von dem Städtchen, das ihm wie eine zweite Heimat ans Herz gewachsen war, sich zu trennen. Doch wohin sich wenden, um das zu finden, was seine Seele suchte? Er verfiel auf Prag, das derzeitige Mekka der jungen jüdischen Theologen, »eine Stadt, durch Gelehrsamkeit, Gastfreiheit und andere Vorzüge so sehr berühmt«.


Quelle:
Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Leipzig [1908], Band 1, S. 5-12.
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