Išba'al und David. Das Reich Davids

[248] Auf die Kunde von der Niederlage, so wird berichtet, verließen die Israeliten die Städte der Ebene (Jezre'-el) und am Jordan und die Philister ließen sich in ihnen nieder563. Indessen zur vollen Unterwerfung der Israeliten reichte offenbar ihre Kraft nicht aus. So ist es Sauls Vetter und Feldhauptmann Abner [248] möglich geworden, die Reste des Reichs für Sauls Sohn Išba'al zu retten. Seinen Sitz nahm er in Machanaim im Ostjordanlande, das wohl überhaupt nicht ernstlich angegriffen war. Von hier aus hat er auch im Westjordanlande, bei den Nordstämmen wie in Ephraim und Benjamin, allgemeine Anerkennung gefunden, vermutlich als Vasall der Philister, denn von einem Kriege mit diesen hören wir nichts.

Dagegen hat Juda sich losgelöst. David war bereit gewesen, den Philistern gegen Saul Heeresfolge zu leisten, aber die Dynasten, mit Ausnahme des Akîš, trauten ihm nicht und hatten ihn zurückgewiesen. Da war es ihm gelungen, eine 'amaleqitische Streifschar, die inzwischen Ṣiqlag ausgeraubt hatte, zu überfallen und die Gefangenen zu befreien; die Beute aber benutzte er, um in allen Ortschaften des Südens sowie Judas durch Zusendung von Geschenken für sich Stimmung zu machen. So war der Boden vorbereitet; auf die Kunde von Sauls Tod ging er nach Hebron, der Stadt der Kalibbiter, und wurde hier zum König von Juda gesalbt. Vasall der Philister ist er natürlich geblieben.

Abner hat versucht, auch Juda wieder zu unterwerfen; doch Davids Feldhauptmann Joab leistete ihm erfolgreichen Widerstand. Als dann aber Išba'al voreilig dem Verdacht Ausdruck gab, der allmächtige Vezir könne planen, an seine Stelle zu treten564, trat Abner mit David in Verbindung, der sehr bereit war, ihn aufzunehmen; indessen Joab lockte ihn zu sich und stieß ihn nieder – angeblich zugleich als Blutrache für seinen Bruder 'Asa'el, der im Kampf mit Abner gefallen war.

Damit brach Iba'als Macht zusammen; bald darauf wurde er von zweien seiner Hauptleute erschlagen565. Da haben die [249] Ältesten Israels David das Königtum übertragen und so das Reich Sauls wiederhergestellt. Die Folge war, daß die Philister die Angriffe wieder aufnahmen. Diese Kämpfe haben jahrelang gedauert; wie es scheint, haben die Philister wiederholt versucht, das Kernland Davids zu bezwingen; die Gegenden, an denen von Kämpfen berichtet wird, liegen in der Nähe Jerusalems. Mehrere Episoden und Heldentaten einzelner Recken werden uns berichtet566, aber eine zusammenhängende Darstellung wird nicht gegeben. Das Endergebnis ist gewesen, daß die Philister den Versuch aufgaben, das Hinterland zu unterwerfen, und ihre Städte mit diesem in friedlichen Handelsverkehr getreten sind.

In dem abgelegenen Hebron konnte der Sitz der Regierung des Gesamtreichs nicht bleiben; ihn in den natürlichen Schwerpunkt des Landes und Volkes, das Gebirge Ephraim, zu verlegen, etwa nach Sichem, war für den Judaeer unmöglich. Als geeignet für eine neue Hauptstadt ersah er das noch in den Händen der Jebusiter befindliche Jerusalem, das bisher oben auf dem Gebirgsrücken die Verbindung zwischen Israel und Juda sperrte. Die Stadt selbst lag auf einem schmalen, auf beiden Seiten steil abfallenden Felsgrat und galt als uneinnehmbar – die Blinden und Lahmen, so höhnte man, genügten, jeden Angriff abzuwehren –; aber Davids Mannen haben sie erstiegen. Die Einwohner wurden ebensowenig verjagt wie die Kana'anaeer der übrigen Städte, sondern behielten ihren Besitz; aber David hat die Stadt ausgebaut und stark befestigt. Außerdem holte er das alte Kultobjekt des Tempels von Šilo herauf und führte die Lade in feierlicher Prozession, selbst eifrig mittanzend, in die Stadt ein, wo sie unter einem Zelt aufgestellt wurde. Damit hatte Jahwe der Heerscharen, der Kriegsgott, selbst in der Königsstadt seinen Sitz genommen und zog von hier aus in die Kriege des Volks; und zugleich war dadurch, daß Jerusalem so als Nachfolgerin Šilos hingestellt war, eine weitere Verbindung mit den Traditionen Israels geschaffen.

Wie Jerusalem werden auch die übrigen kana'anaeischen Städte, die sich noch gehalten hatten, spätestens jetzt untertänig [250] und fronpflichtig geworden sein. Auch Dor, wo die Zakkari sich festgesetzt hatten, gehört jetzt zum israelitischen Reich (Reg. I 4, 11); nur Gazer, auf den Hügeln zwischen dem Gebirge und der Philisterstadt 'Aqqaron gelegen, ist erst unter Salomo unterworfen worden. Auch nach außen tritt jetzt das Königtum überallhin mächtig auf. Im Süden scheint 'Amaleq, der alte Plünderer der Viehzüchter und Bauern und daher der Erbfeind Jahwes567, durch David vernichtet zu sein; der Stamm wird seitdem in der Geschichte nicht mehr erwähnt. Die Edomiter wurden im »Salztal« besiegt und von Joab weithin ausgemordet – »sechs Monate«, heißt es, »saß er mit dem Heer im Lande, um alles Männliche in Edom auszurotten« –, das Reich bis an den Golf von Aila ausgedehnt und hier Statthalter eingesetzt. Ein ähnliches Schicksal traf Moab; auch hier wurde der Krieg mit der üblichen Härte geführt568, ohne Rücksicht auf den Schutz, den Davids Eltern hier früher gefunden hatten; der Norden bis an den Arnon, das Gebiet, in dem ehemals der Stamm R'uben gesessen haben soll, wird mit Israel vereinigt worden sein, während der Hauptteil von Moab zwar seine Könige behielt, aber Tributgaben liefern mußte569.

Größere Dimensionen nahm der Krieg gegen die Ammoniter an, über den uns etwas eingehendere Kunde erhalten ist. Veranlaßt [251] wurde er dadurch, daß, als beim Tode des Königs Nachaš (o. S. 245) David seinem Sohn Chanûn eine Kondolenzgesandtschaft schickte, dieser sie als Spione behandelte und durch Abschneiden der halben Bärte und der halben Mäntel aufs schwerste insultierte. Die Folge war, daß David das Gesamtaufgebot seines Reichs mitsamt der Lade unter Führung Joabs gegen die Hauptstadt Rabbat-'Ammôn entsandte. Chanûn hatte gegen sie die Hilfe der Aramaeer gewonnen, die von Norden her gegen Palaestina andrängten und in den Grenzgebieten eine Anzahl kleinerer Fürstentümer gegründet hatten. König Hadad'ezer von Ṣôba in Coelesyrien, der mächtigste dieser Dynasten, der seine Herrschaft nach Norden gegen Ḥamât ausgedehnt hatte, sowie die Fürsten der palaestinensischen Grenzgaue Bet-Rechôb, Ma'aka und Ṭôb kamen den Ammonitern zu Hilfe. Vor Rabbat-'Ammôn kam es zu einer großen Schlacht, in der Joab die Aramaeer in die Flucht schlug, während sein Bruder Abišai ihn gegen die Ammoniter deckte. Darauf ist David selbst gegen Hadad'ezer und seine Verbündeten gezogen. Diese erhielten von ihren Volksgenossen im Euphratgebiet weiteren Zuzug; aber David erfocht einen glänzenden Sieg, der sie zwang, fortan Frieden zu halten, und konnte nach Ausplünderung mehrerer Ortschaften des Grenzbezirks mit reicher Beute heimkehren570.[252] König To'u von Ḥamât, dem die Besiegung Hadad'ezers Luft gab, schickte seinen Sohn mit reichen Geschenken, um seine Glückwünsche zu überbringen. So konnte Joab im nächsten Jahr die Belagerung der Ammoniterstadt beginnen. Als er die vom Oberlauf des Jabboq durchflossene Unterstadt genommen hatte, ließ er David holen, damit der Ruhm der Eroberung der Burg diesem selbst zufalle. Auch hier gab es reiche Beute, darunter die goldene, mit einem kostbaren Stein geschmückte Krone der Statue des Milkom. Die Gefangenen aus der Hauptstadt und den anderen eroberten Orten wurden als Zwangsarbeiter in Steinbrüchen und Ziegeleien verwendet571; über die Stadt selbst wurde ein Bruder des besiegten Königs, Šobi ben Nachaš, als Vasall eingesetzt572.

Im Norden hat David über das israelitische Gebiet nicht hinausgegriffen; Dan, Abel, 'Ijon im Quellgebiet des Jordan und am Eingang der Schlucht zwischen Ḥermon und Libanon sind die nördlichsten Ortschaften des Reichs573.

[253] Durch diese Erfolge stand das Reich auch nach außen machtvoll da. Wie mit Ḥamat trat David mit König Chîram von Tyros in freundschaftliche Beziehungen und erhielt von ihm Bauholz, Zimmerleute und Steinmetzen für den Bau seines Palastes in Jerusalem. Der kleine Aramaeerstaat Gešur (östlich vom See Genezaret) hat sich schon früh an David angeschlossen – eine Tochter des Königs Talmai war in seinem Harem574 – und daher auch an dem Kriege gegen David nicht teilgenommen. Auch zu Ägypten werden gute Beziehungen bestanden haben.

So hat David, der im Gegensatz gegen Saul und sein Haus emporgekommen war und seinen Staat hatte zertrümmern helfen, als König das von Saul begonnene Werk wieder aufgenommen und in weitem Umfang durchgeführt. Auch der innere Ausbau des Staates wird unter ihm weiter fortgeschritten sein. Dem diente die Volkszählung, die David vornehmen ließ, um einen Überblick der militärischen und wohl auch der finanziellen Mittel zu gewinnen. Daß eine solche Maßregel unternommen werden konnte, zeugt sowohl für den weiten Blick des Königs wie für eine bereits festgefügte staatliche Organisation. Der Masse des Volks erschien sie freilich als frevle Überhebung und strafbare Neugier, zu der Jahwe in seinem Zorn den König verlockt hatte und wofür er ihn dann durch eine schwere Pest bestrafte575.

[254] Das Heer, mit dem David seine Kriege führte, bestand aus dem Aufgebot der wehrfähigen Mannen Israels und Judas, mit andern Worten der Grundbesitzer (gibbore chail), die sich selbst ausrüsten und verpflegen konnten576. Daneben aber bedurfte der König einer ständigen und an seine Person gefesselten Truppe von Berufskriegern, Abenteurern und Reisläufern, wie sie sich aus den verschiedensten Völkerschaften zusammenfanden. Solche ausländische Söldner finden wir schon bei Saul und dann in großer Zahl bei David577; dazu kommt aber bei diesem ein geschlossenes Gardekorps, nach dem Namen »Kreter und Pleter« im wesentlichen aus Philistern gebildet, mit denen, speziell mit Gat, die alten Beziehungen trotz aller Kriege nie völlig abgebrochen waren.

Über das Finanzwesen fehlen alle Nachrichten. Direkte Steuern und Abgaben vom Besitz gab es in Israel ursprünglich so wenig wie in irgend einem auf volkstümlicher Grundlage erwachsenen Staat, und auch David mag sich noch mit den Geschenken begnügt haben, die gewiß auch hier in herkömmlicher Weise dem Könige gebracht wurden. Ob Marktsteuern und Zölle erhoben wurden, wissen wir nicht; doch ist das bei dem regen Karawanenverkehr dieser Landschaften und dem seit alters bestehenden Geldverkehr nicht unwahrscheinlich. In der Hauptsache aber mußten die Kosten des Hofhalts und der Verwaltung sowohl wie der Kriegführung aus den Erträgnissen des Eigenbesitzes des Königs beschafft werden. Dieser mochte sich in den Kriegen sowie durch Konfiskationen bei Verurteilungen beträchtlich [255] vermehrt haben. Dazu kam dann die bei glücklichen Kriegen oft recht ansehnliche Beute, von der freilich nicht wenig an die Gottheit abgegeben wurde, und die Abgaben der unterworfenen Gebiete. Bei den kana'anaeischen Städten, die jetzt untertänig wurden, bestanden sie in Fronarbeiten578, wie das den im wesentlichen noch agrarischen und naturalwirtschaftlichen Lebensformen entsprach. Die Israeliten dagegen, das herrschende Kriegervolk, waren grundsätzlich von solchen Leistungen befreit. Eben darum entsprach es durchaus dem eigenen Interesse, die Kana'anaeer nicht zu verjagen oder auszurotten, wie die spätere durch und durch verfälschte Darstellung will, sondern sie als brauchbare und dienstwillige Arbeitskräfte zu erhalten.

Neben der Kriegführung ist die Rechtspflege die wichtigste Aufgabe des Königs. Neben die altherkömmliche, von den Ältesten der einzelnen Ortschaften geübte Rechtsprechung tritt konkurrierend die Entscheidung des Königs, an dessen Pforte sich aus allen Teilen des Landes die Rechtsuchenden wenden. Diese wie alle anderen Aufgaben der Verwaltung schwollen rasch an und erforderten eine wachsende Zahl königlicher Beamter, »Knechte des Königs«, wie sie offiziell heißen. An ihrer Spitze stehn der Kanzler (so wird mazkir am besten übersetzt, der Minister, von dem die maßgebenden und aktenmäßig festgelegten Entscheidungen ausgehn), der Sekretär und der Leiter der Fronden. Dazu kommt dann als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Priester, der das Orakel Jahwes beschaffen kann, das vor allen wichtigen Entschlüssen und daneben auch zur Entscheidung über Rechte- und Tatfragen eingeholt wird579.

In allen Berichten erscheint David als eine geistig überlegene [256] Persönlichkeit. Er versteht es, die Menschen an sich zu fesseln, und hat in seiner Umgebung wirkliche Hingabe erzeugt. Wenn er in diesen Darstellungen von der Schuld an den Konflikten und den daraus entspringenden Taten, die einen Makel auf ihn werfen, nach Möglichkeit entlastet wird, so ist dabei nicht zu vergessen, daß daneben die entgegengesetzte Auffassung gestanden hat, die dann in den Aufständen gegen ihn zum Ausdruck gelangt ist. Aber es wird richtig sein, daß die Schuld an dem Konflikt mit Saul, der ihn zum Abenteurerleben und zum Übertritt zu den Feinden seines Volks getrieben hat, bei Saul gelegen hat. Daß er nicht nur ein tüchtiger Krieger580, sondern vor allem ein überlegener Politiker war, zeigt seine ganze Geschichte. Natürlich hat er zugegriffen, wo sich die Gelegenheit bot; aber damit verbindet sich das Streben, korrekt zu verfahren, und eine starke religiöse Ader; und dazu kommt, wie so oft bei derartigen Naturen, nicht selten eine weiche Empfindung, die sich im Alter bis zur Erschlaffung des Willens gesteigert hat. So bot er seinen Zeitgenossen ein Problem, das die geschichtliche Darstellung befruchtet und vertieft hat. Das Bild, das wir von den Vorgängen und von der Persönlichkeit des Königs aus den Erzählungen von David und Batseba – wie ihm schließlich kein anderer Ausweg mehr bleibt, als den Uria beseitigen zu lassen, gerade weil dieser sich so vornehm verhält, wie er dann aber die Strafrede Natans und das von Jahwe über ihn verhängte Schicksal demütig hinnimmt581 – und aus denen von Absaloms Aufstand und von Salomos Einsetzung gewinnen, wird durchaus zutreffend sein, so unsicher auch manche Einzelangaben bleiben mögen.

Neben David steht als sein treuester Gehilfe Joab, der [257] Oberste der Streitmacht. Von wildem Ehrgeiz erfüllt, konnte er niemanden neben sich dulden und scheute da vor keinem Verbrechen zurück, wie gegen Abner so später gegen 'Amasa; aber seinem Herrn war er mit voller Selbstverleugnung ergeben, wiederholt hat er über ihn hinweg energisch eingegriffen und nie das Wohl des Ganzen, des israelitischen Staats, aus den Augen verloren.

Trotz aller Erfolge ist es für die weitere Entwicklung des Volks verhängnisvoll gewesen, daß das Geschlecht des Reichsgründers sich nicht behaupten konnte, sondern ein Usurpator an seine Stelle trat. Den Nachkommen Sauls ist es nicht anders ergangen als jeder gestürzten Dynastie im Orient; bis auf einen verkrüppelten Sohn Jonatans, den David verschonte, wurden sie sämtlich, sieben an der Zahl, zu Gibe'on vor Jahwe umgebracht. Daß diese Tat als Sühne für das Verbrechen dargestellt wurde, das Saul gegen Gibe'on begangen habe, verschönert den Hergang nicht; da wo Sauls Andenken lebendig war, wurde sie nur als ein weiterer Beleg für den Blutdurst des Siegers empfunden582. Daß die Herrschaft jetzt an Juda, »den jüngeren Bruder«, übergegangen war, wurde in Israel bitter empfunden; wirklich verschmolzen sind die beiden Volksgruppen nicht, alle Äußerungen aus dieser Zeit reden von Israel und Juda wie von zwei gesonderten Reichen, die einen gemeinsamen Herrscher haben583. Auch die Lage der neuen Hauptstadt entsprach den natürlichen Bedingungen des Landes keineswegs; Jerusalem liegt durchaus exzentrisch, die Stellung, die es seitdem in der Idee einnimmt, ist aus schließlich durch David und durch die geschichtlichen Bedingungen geschaffen, an die er gebunden war584.


Quelle:
Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 41965, Bd. 2/2, S. 248-258.
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