Almanach

[18] Almanach, durchs Romanische aus dem Arabischen entlehnt, wo al (Artikel) und manach, entweder als Geschenk, Neujahrsgeschenk oder als Berechnung erklärt wird. Im 15. Jahrh. hiess man so astronomische Kalendertafeln, die früh gedruckt erschienen. Die Franzosen fügten zuerst diesen Kalendarien allerlei Beigaben anderer Natur an, und der seit 1765 erscheinende Almanac des Muses wurde das Vorbild des von Christian Boie 1770 zuerst herausgegebenen Göttinger Musenalmanaches und des ebenfalls 1770 erschienenen Leipziger Musenalmanachs von Chr. H. Schmid. Es folgten noch zahlreiche lokale Almanache, von Frankfurt, Berlin, Wien, Pfalzbaiern, Lemberg, zum Teil unter dem Namen Blumenlese. Unter den spätern ist der Schillersche, 1796–1800, der berühmteste geworden.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 18.
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