Pranger

[808] Pranger nannte man den Schandpfahl, die Staupsäule oder den Pfeiler, an dem die Verbrecher zur öffentlichen Beschämung ausgestellt wurden. Statt derselben errichtete man auch an einer Strassenecke, am liebsten beim Rathaus selbst, oder in der Kirche eigene Häuschen, Stauphäuschen, Narrenhäuschen (siehe dort), wo die Verurteilten vermittelst des Halseisens festgebunden und zur Schau ausgestellt wurden, oft mit einer Rute in der Hand, deren Gebrauch jedem Vorübergehenden freistand.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 808.
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