Lavsvs

[1445] LAVSVS, i, des Mezentius Sohn, belagerte, nach des Aeneas Tode, dessen [1445] Sohn, Ascanius, zu Lavinium. Weil er aber, als sich Ascanius ergeben wollte, allzuharte Bedingungen vorschrieb, so wagete derselbe mit den Seinigen einen verzweifelten Ausfall, in welchem nicht nur solcher Lausus mit umkam, sondern Mezentius auch selbst, einen anständigen Frieden einzugehen, gezwungen wurde. Aurel. Vict. de Orig. G. R. c. 15. Indessen melden doch einige, daß ihn Aeneas noch selbst in der Schlacht erleget, als er seinem Vater das Leben gerettet. Virgil. Aen. X. v. 790. Sie geben ihm auch übrigens gar ein gutes Lob, und wollen, daß er wenigstens würdig gewesen, keinen so gottlosen Vater zu haben, als Mezentius war. Id. ib. l. VII. v. 649.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1445-1446.
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