Gajus, S. (10)

[340] 10S. Gajus (Cajus), Papa.8 (23. Mai, al. 22. April). Dieser hl. Gajus war zu Salona in Dalmatien geboren und ein naher Anverwandter (Neffe oder Großneffe) des Kaisers Diocletianus, ein Bruder des hl. Gabinius (s. d.) und Onkel der hl. Susanna, die von ihm im Glauben unterrichtet und getauft wurden. Ihre Wohnung wandelten sie in eine Kirche um (die heutige von Papst Urban VIII. neu hergestellte St. Susanna-Kirche). In der Krypta derselben wird noch [340] der Altar gezeigt, auf welchem der Heilige die Messe las. Ihm wird die Erneuerung der alten Vorschrift, daß Niemand Bischof werden dürfe, der nicht die mindern Weihen stufenweise erhalten habe, zugeschrieben. Den Stuhl des hl. Petrus hat er gegen das Ende des J. 283 bestiegen. Während der Verfolgungen verbarg er sich sorgfältig, doch scheint er Rom nicht verlassen zu haben. Ob er die Martyrkrone errungen habe, ist bestritten. (Vgl. S. Cajus19). Er starb am 22. April 296. Viele Kirchen in Rom behaupten Reliquien von ihm zu besitzen. Nach Andern befinden sich dieselben zu Novelara im Herzogthum Modena. Auch in Bamberg wird ein Theil derselben verehrt. (V. 233., Piazza I. 332.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 340-341.
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