Gennadius, S. (1)

[374] 1S. Gennadius, Abb. (6. April). Vom Griech. γεννάδας = adelig, edel denkend etc. – Dieser heil. Abt war ein Freund des hl. Kanzlers Ansbertus von Frankreich. Entsprossen aus adeligem Geblüte und am Hofe des Königs Chlotar III. erzogen, verließ er die Welt, um zu Fontenelle unter der Leitung des Abtes Vandregisil in die Schule der Vollkommenheit zu treten. Als der hl. Ansbert Bischof von Rouen war, wohnte der hl. Gennadius einem von diesem im J. 689 gehauenen Concil bei. Später wurde er Abt von St. Germer, legte aber diese Stelle nieder, um in Fontenelle zu den Füßen seines Abtes Vandegrisil begraben zu werden. Seine Reliquien befanden sich nach Butler (IX. 609) zu St. Vandrille; im J. 1681 wurde ein Theil derselben nach St. Germer übertragen. Da übrigens die Bollandisten diesen Heiligen ganz übergehen, so scheint seine Verehrung etwas zweifelhaft zu seyn. (But., Mg.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 374.
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