Gennadius, S. (3)

[374] 3S. Gennadius, Ep. (25. Mai). Dieser hl. Gennadius, zuerst (nach Lechner) Mönch in Agen unter dem Abte Arandisellus, später aber Restaurator und Abt des Benedictiner-Klosters St. Peter in Vierzo, das der hl. Fructuosus gegründet hatte, wurde im J. 893[374] oder etwas später zum Bischofe von Astorga (astoricum) erhoben.28 Als solcher gründete und restaurirte er mehrere Klöster und geistliche Anstalten. Aus den von ihm erhaltenen Schriftstücken (Stiftungsbriefen) geht hervor, daß er von tiefster Frömmigkeit durchdrungen und für nichts eingenommen war, als für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen. Gegen das Ende seines Lebens resignirte er seine Würde, um auf »dem Berge des Stillschweigens«, wo er zu Ehren des hl. Thomas ein Kloster gegründet hatte, sich zum Tode vorzubereiten (im J. 920). Fünf Jahre später starb er, und wurde in dem von ihm gestifteten Kloster Pegnalba (Pennalva) begraben. Die Spanier rufen seine Fürbitte vorzüglich gegen Fieber an. Jetzt ruht sein Leichnam in der Laura bei Valladolid. (VI. 94– 100.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 374-375.
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