Gildas Albanius, S. (2)

[438] 2S. Gildas Albanius, (29. Jan.) Wir haben schon bei dem vorausgehenden Heiligen bemerkt, daß die Bollandisten nur einen hl. Gildas anerkennen. Da jedoch mehrere Geschichtsforscher zwei Heilige dieses Namens annehmen (vgl. auch Nitter, Kirchen-Gesch. I. 267). so wollten wir doch angeben, was wir bei Butler und Migne hierüber fanden. Nach Butler (II. 234) war dieser hl. Gildas, »der Albanier oder Schottländer«, der Sohn eines Königs von Bretagne, Namens Caunus. Er widmete sich dem Klosterleben und zog sich mit dem hl. Abt Cadoc von Llan-carvan in die öden Inseln zurück. Da sie durch Seeräuber genöthigt wurden, diesen Aufenthaltsort zu verlassen, begab sich der hl. Gildas einige Zeit nachher auf die Inseln Ronech und Echni, predigte dann den Sündern die Buße und suchte auf alle Weise das Reich Gottes auszubreiten. Einige Jahre später zog er sich in die Abtei von Glastonbury zurück, wo er im J. 512 starb, also viel früher als der Vorhergehende. (But. II. 234.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 438.
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