Grata, S. (1)

[475] 1S. Grata, Vid. (1. Mai, al. 25. 26. Aug.) Vom Lat. gratus = angenehm, dankbar etc. – Diese hl. Grata war nach Migne eine Wittwe, eine Tochter der hl. Adelaidis. (S. S. Adeleida.) Im Mart Rom. wird sie einfach als heil. Wittwe in Bergamo bezeichnet. Nach den ältern Bollandisten (Jun. II. 240) lebte sie zu den Zeiten des Kaisers Constantinus des Großen und soll in Bergamo den Leib des hl. Martyrers Alexander aus der Thebaischen Legion bestattet haben. Angeblich hat sie dann, nachdem der Kirche freie Uebung des Gottesdienstes zugestanden war, den Germanicus geheirathet. Eine Kirche über dem Grabe des hl. Alexander wird ihr zugeschrieben. Indessen ist ihre Geschichte so dunkel und verwirrt, daß man nicht weiß, ob auch nur eine dieser Angaben vollkommen zuverlässig ist. Wenn sie im alten »Heiligen-Lexikon« »eine Wittwe und, wie Einige wollen, zugleich eine Jungfrau« genannt wird, so ist dieses so zu verstehen, daß sie eben verlobt war, und man nicht weiß, ob die Ehe wirklich erfolgte oder nicht. S. übrigens S. Grata3. 4.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 475.
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