Gratilianus, SS.

[477] SS. Gratilianus (Gracilianus) et Felicissima, MM. (12. Aug.) Der hl. Gratilianus wurde unter der Regierung des Kaisers Claudius durch den hl. Presbyter Eutitius von Forenza (Ferentum) in Apulien zum Christenthume bekehrt und in Falari (Faleria) von demselben getauft. Durch seine Gebete machte er dann die blinde Felicissima sehend und öffnete ihr und deren Mutter zugleich das geistige Auge für die Erkenntniß Jesu Christi. Dafür erlangten sie die Krone des Martyrthums. Zuerst wurden ihnen die Zähne mit Steinen aus dem Mund, und dann mit dem Beile das Haupt vom Rumpfe geschlagen. Auf höheren Antrieb begab sich der hl. Eutitius nach Falari, um die beiden Martyrer zur Erde zu bestatten. (S. S. Eutitius). Nach der übereinstimmenden Angabe aller Handschriften soll dieß im vierten Jahre des Claudius (also ungefähr im J. 45) geschehen seyn, worüber Tillemont erhebliche Zweifel aufgebracht hat (Tom. V. 126). Das Uebrige ist alles sicher. (II. 725.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 477.
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