Irenaeus, SS. (7)

[52] 7SS. Irenaeus Diac., Mustiola Matron. et alii MM. (3. Juli). Dieser hl. Diakon Irenäus, in den Acten auch Hyrenäus genannt, hatte dem Leichnam des hl. Priesters Felix131, der unter dem Kaiser Aurelianus zu Sutri (Sutrium) in Toscana den Martertod gelitten, ein christliches Begräbniß verschafft, weßhalb er gefangen genommen und in Ketten geworfen wurde. Vor dem Wagen des Präfecten Turcius mußte er barfuß bis Chiusi (Clusium, Clusina) in Toscana laufen, wo er mit vielen Christen in den Kerker geworfen wurde. Diese Gefangenen besuchte eine fromme Matrone, Namens Mustola, welche nach den Acten mit dem Kaiser Claudius nahe verwandt war, tröstete sie, gab ihnen Kleider, wusch ihnen die Füße und linderte ihre von den schweren Ketten erhaltenen Wunden mit Oel, wurde aber dafür auch eingekerkert und, nachdem der hl. Diakon Irenäus vor ihren Augen grausam zerfleischt und dann langsam am Feuer hingemartert worden war, mit Bleikolben zu todt geschlagen im J. 275. Die Namen Beider stehen am 3. Juli auch im Mart. Rom. In den Acten, welche bei den Bollandisten sich finden, sind die Gespräche, welche der Präfect Turcius (Turgius) zuerst mit dem hl. Irenäus und dann auch mit der hl. Mustiola führte, ausführlich angegeben. (I. 638.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 52.
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