Johannes de Rode (912)

[410] 912Johannes de Rode, (1. Dec.), Abt im Kloster des heil. Matthias in Trier, studirte seiner Zeit zu Heidelberg, wo er Doctor der Theologie und des Kirchenrechts wurde. Nachher wurde er Canonicus in Metz und Official am bischöflichen Hofe zu Trier. Alles dieß gab er in der Folge dahin und trat in die Carthause nächst Trier ein, von wo er zum Abte bei St. Matthias befördert wurde. Er reformirte sein Kloster trefflich und bekam deßhalb vom Basler Concil den Auftrag einer umfassenderen Inspection und Reformation der Klöster in den Erzdiözesen Mainz, Köln und Trier, und in den Bisthümern Speier, Worms und Straßburg. Eine Colonie aus seinem Kloster ging auch auf Ansuchen des Herzogs von Braunschweig nach Bursfelde ab, die dort eine gedeihliche Besserung herbeiführte, so daß viele Klöster von da die Satzung religiöser Zucht annahmen. Der verdienstvolle Abt starb nach Bucelin am 1. Dec. 1439 zu Montabaur (oppidum Monthaborinum), welches ein Städtchen ist in Nassau auf dem Westerwalde. (Suppl. 275.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 410.
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