Maria Magdalena Lutz (128)

[196] 128Maria Magdalena Lutz und Maria Anna Heim (5. Febr. al 21. Jan.), fromme Jungfrauen im Kloster der Schwestern des dritten Ordens des hl. Franz von Assisi zu Klosterbeuren in Schwaben. Als im J. 1633 die schwedischen Soldaten in das Kloster einfielen, kam Maria Magdalena Lutz in Gefahr, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Sie rief laut zu Jesus um Hilfe und erhielt sie in wunderbarer Weise, indem sie plötzlich erstarrte. Sie starb sechs Jahre später und hinterließ ein gesegnetes Andenken. Bei dem nämlichen Einfalle der Schweden am 17. Januar wollten die Soldaten der frommen Jungfrau Maria Anna Heim Gewalt anthun. Da sie sich standhaft wehrte, richtete sie ihr Angreifer durch Schläge und Degenstiche so übel zu, daß sie halb todt auf dem Platze liegen blieb. Als sie wieder zu sich kam, wies sie ein kleiner unbekannter Knabe, von dem man wohl glaubte es sei ihr hl. Engel gewesen, in den Flecken Babenhausen, wo sie ihre Mitschwestern, die sich hatten flüchten können, antraf. Hier starb sie an den Folgen der erlittenen Mißhandlungen als Jungfrau und Martyrin am darauf folgenden 6. Febr.90


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 196.
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